(red) Karlsruhe – Der Karlsruher SC erhält die Lizenz für die Saison 2022/23 in der 2. Bundesliga, das hat am gestrigen Mittwoch die DFL – Deutsche Fußball Liga im Rahmen ihrer Erstentscheidung mitgeteilt. Erstmals seit vielen Jahren erhält der KSC dabei keine Finanzauflagen mehr. Zudem rechnen die Blau-Weißen mit einem Gewinn aus der laufenden Saison.
Im Sinne eines integren und fairen Wettbewerbs werden im Zuge des Lizenzierungsverfahrens finanzielle, sportliche, rechtliche, personell-administrative, infrastrukturelle und medientechnische Kriterien gemäß der DFL-Lizenzierungsordnung überprüft. Im Rahmen der Überprüfung der verschiedenen Kriterien kann die DFL den Bewerbern gemäß der Lizenzierungsordnung grundsätzlich Bedingungen und/oder Auflagen erteilen. Eine Bedingung regelt, dass bestimmte Vorgaben zu einem festgelegten Zeitpunkt vor der neuen Spielzeit erfüllt sein müssen, damit – vorbehaltlich der Erfüllung aller anderen Kriterien – eine Lizenz für die kommende Spielzeit überhaupt erteilt werden kann. Bei einer Auflage hingegen wird festgelegt, welche Vorgaben nach erteilter Lizenz während der Spielzeit eingehalten werden müssen.
Der wirtschaftliche Betrachtungszeitraum umfasst dabei den Zeitraum 01.01.2022 bis 30.06.2023, also die Rückrunde der Saison 2021/2022 und die kommende Spielzeit 2022/23. Auch für die Bundesliga und die 3. Liga hatte der KSC Lizenzierungsunterlagen eingereicht, teilt der Verein mit.
Der KSC hat dabei auf Basis der eingereichten Unterlagen erstmalig seit vielen Jahren keine Finanzbedingungen- und auflagen mehr für die 2. Bundesliga erhalten, heißt es in einer Pressemitteilung des KSC. In den letzten Jahren waren dagegen stets noch Liquiditätsbedingungen oder -auflagen zu erfüllen gewesen.
Zudem erwartet der KSC in der laufenden Saison – nach derzeitigem Stand – erstmalig seit dem Geschäftsjahr 2015/2016, welches durch hohe außerordentliche Transfererlöse geprägt war, wieder einen Jahresüberschuss bei der Profifußball-Gesellschaft. Dieses positive Ergebnis kommt zum einem durch intensives Kostenmanagement im Rahmen der nachhaltigen Finanzierungs- und Investitionsstrategie sowie durch Mehreinahmen in Form von gesteigerten Umsätzen im Bereich Werbung und dem Erreichen des Viertelfinales im DFB-Pokal zustande, heißt es in der Mitteilung weiter.
„Dass wir bei Ligaverbleib in der kommenden Spielzeit keine Finanzauflagen mehr erfüllen müssen und trotz der Corona-Pandemie in diesem Geschäftsjahr einen Gewinn erwarten, ist ein absoluter Quantensprung für den KSC. Diese Entwicklung ist ein weiterer Beleg für die positive Entwicklung in allen Bereichen im Rahmen unseres großen Veränderungsprozesses. Dennoch wird auch die nächste Saison nochmals ein absolutes Übergangsjahr, da weiterhin die extrem einnahmerelevante Westtribüne mit den neuen Logen und Business-Seats fehlt“, so KSC-Geschäftsführer Michael Becker.