(red) Karlsruhe – Ein 47-jähriger Mann wird beschuldigt, am Montag gegen 16:15 Uhr in Bretten einen im selben Haus wohnenden 60 Jahre alten Mann mit einem Messer angegriffen und lebensbedrohlich verletzt zu haben. Der aus Rumänien stammende Tatverdächtige wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe bereits dem zuständigen Haftrichter vorgeführt. Dem Beschuldigten wird versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, heißt es in einer Pressemitteilung. Opfer und Täter waren laut Angaben der Polizei zur Tatzeit stark alkoholisiert.
Nach den bisherigen Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft Karlsruhe und des Kriminalkommissariats Bruchsal soll es bereits im Vorfeld zu einem Streit zwischen den Nachbarn gekommen sein und so auch zu einer ersten körperlichen Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern. Das könnte auch möglicherweise der Auslöser des weiteren Tatgeschehens sein. Denn gegen 16:15 Uhr hatte ein Zeuge Hilfeschreie aus dem Zimmer des 60-Jährigen vernommen und war diesem zu Hilfe geeilt. Dort traf er das Opfer und den mutmaßlichen Täter an. Der Zeuge konnte dem 47-Jährigen Rumänen das Messer wegnehmen, zog sich dabei aber selbst eine Schnittverletzung an seiner Hand zu.
Die Polizei wurde umgehend verständigt und sperrte den Bereich um das betroffene Wohnhaus ab. Mit der Unterstützung eines Polizeihundeführers betraten die Beamten anschließend das Gebäude. Der schwerverletzte Mann konnte vom Rettungsdienst geborgen werden, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Rettungskräfte brachten den 60-Jährigen mit einer tiefen Stichwunde, die er am Rücken erlitt, ins Krankenhaus. Auf dem Transport kam es dabei zur Kollabierung der Lunge. Das 60-jährige Opfer befindet sich laut Angaben der Polizei aber zwischenzeitlich außer Lebensgefahr. Die Ermittlungen zum Fall dauern weiter an.