Die Stadt Karlsruhe hat beschlossen, ein neues Vergabeverfahren zur Erweiterung des Vollservice bei der Wertstoffsammlung durchzuführen. Dieser Schritt erfolgt als Reaktion auf die Entscheidung der Vergabekammer des Regierungspräsidiums Karlsruhe, die das bisherige Vergabeverfahren für ungültig erklärt hat. Die Stadt wird dabei die Hinweise der Vergabekammer umsetzen und die dem Gemeinderat vorgelegten Angebote aus der Nachverhandlung nicht weiterverfolgen.
Das Ziel bleibt, den Vollservice bei der Wertstoffsammlung für möglichst viele Haushalte in Karlsruhe sicherzustellen. Der Vollservice umfasst das Holen, Leeren und Zurückstellen der Abfallbehälter durch die Mitarbeitenden der Müllabfuhr. Geplant ist, Regelungen für Tonnen zu finden, deren Standplatz sich bis zu 27 Meter von der Straße entfernt befindet und maximal eine Stufe überwinden muss.
Das bisherige Vergabeverfahren, das von der Vergabekammer für ungültig erklärt wurde, sollte präzisieren, wie der Vollservice durch das für die Wertstoffsammlung beauftragte Entsorgungsunternehmen Knettenbrech + Gurdulic (K + G) zu erfolgen hat. K + G ist seit Januar 2024 im Auftrag der Betreiber Dualer Systeme (BDS) für die Wertstoffsammlung in Karlsruhe tätig. Die Stadt Karlsruhe wollte durch eine Zusatzvereinbarung mit K + G den Vollservice erweitern, was nun neu ausgeschrieben werden muss.
Die Vergabekammer hat die Stadt Karlsruhe aufgefordert, das bisherige Vergabeverfahren aufzuheben und eine neue Ausschreibung durchzuführen, die den rechtlichen Vorgaben entspricht. Bis zum Abschluss des neuen Vergabeverfahrens gilt: Wertstoffbehälter, deren Standplatz höchstens 15 Meter von der Straße entfernt und stufenfrei erreichbar ist, müssen am Abholtag nicht bewegt werden. In allen anderen Fällen werden die Bürgerinnen und Bürger gebeten, ihre Wertstofftonnen am Leerungstag auf dem Gehweg bereitzustellen.