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Die Zootierärzte Dr. Marco Roller und Dr. Lukas Reese (v.l.) untersuchen den jungen Eisbären, der von Revierleiter Moritz Ehlers gehalten wird. © Zoo Karlsruhe, Timo Deible
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Gesunder Nachwuchs im Zoo Karlsruhe: Eisbärjungtier ist ein Männchen

Karlsruhe  – Große Freude im Zoo Karlsruhe: Das kürzlich geborene Eisbärjungtier ist gesund und fit. Bei einer ersten Untersuchung durch die beiden Zootierärzte Dr. Marco Roller und Dr. Lukas Reese am vergangenen Freitag wurde festgestellt, dass es sich um einen männlichen Bären handelt. Das kleine Eisbärchen bringt bereits 9,6 Kilogramm auf die Waage und ist in einem hervorragenden körperlichen Zustand.

Seit knapp zwei Wochen befinden sich das Jungtier und seine Mutter Nuka im Innenbereich des Zoos. Nach der Geburt am 2. November verbrachten die beiden zunächst Zeit in der Halbhöhle auf der Außenanlage. Nun, da das Jungtier anfängt, seine Umgebung zu erkunden, konnten Mutter und Kind in den Innenbereich umziehen, wo die notwendige Untersuchung durchgeführt wurde. „Das Jungtier hat sich kräftig gewehrt, was zeigt, wie fit es ist“, berichtet Dr. Roller. Neben der Untersuchung wurden auch ein Chip zur Kennzeichnung gesetzt und notwendige Impfungen durchgeführt.

Bevor das Eisbärjungtier den Zoogästen präsentiert werden kann, müssen noch Umbauarbeiten auf der Anlage abgeschlossen werden. Geplant ist, dass die beiden Bären im kleineren Teil der Außenanlage genügend Zeit zur Eingewöhnung erhalten, bevor sie der Öffentlichkeit vorgestellt werden. „Wir rechnen damit, dass dies im März der Fall sein wird“, so Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt.

Besonders stolz ist der Zoo Karlsruhe auf die erste erfolgreiche Eisbärengeburt seit 1991. „In den 1980er Jahren war Karlsruhe einer der erfolgreichsten Zoos in der Zucht von Eisbären. Nach so vielen Jahren ist dies ein besonderer Erfolg“, erklärt Reinschmidt. Obwohl Nuka ursprünglich zwei Jungtiere zur Welt brachte, hat sich nur eines davon gut entwickelt.

Für den Vater des Jungtiers, Kap, bleibt die Situation unverändert. Er ist weiterhin auf dem größeren Teil der Außenanlage untergebracht und für die Besucher sichtbar. Eine Zusammenführung mit Nuka und dem Jungtier ist nicht geplant, da männliche Eisbären in der Natur eine Gefahr für den Nachwuchs darstellen. Ob Kap in einen anderen Zoo umziehen wird, um dort am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) teilzunehmen, ist noch unklar.

Der Zoo Karlsruhe plant zudem, die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Herausforderungen für Eisbären in der Wildnis zu lenken. „Kein Tier symbolisiert die beiden größten Krisen unserer Erde, das Artensterben und die menschengemachte Erderwärmung, mehr als der Eisbär. Wir wollen das Bewusstsein für den Schutz dieser bedrohten Art schärfen“, betont Reinschmidt.

Weitere Details zur Namenssuche für das Jungtier werden in der kommenden Woche bekannt gegeben. Bis dahin bittet der Zoo um Geduld, auch wenn bereits zahlreiche Namensvorschläge eingegangen sind.

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