Mit dem Einzug des Frühlings erwachen auch im Stadtkreis Karlsruhe die Amphibien aus ihrem Winterschlaf. Die steigenden Temperaturen und der Regen lösen bei Fröschen, Kröten und Molchen den Drang aus, zu ihren angestammten Laichgewässern zu wandern. Dabei müssen viele von ihnen Straßen überqueren, weshalb Schutzmaßnahmen und Unterstützung unerlässlich sind.
Bereits ab Anfang Januar beginnen die ersten Springfrösche ihre Wanderung und sind damit die Vorboten der alljährlichen Amphibienwanderungen. In Kürze werden sich auch die Erdkröten auf den Weg machen.
Straßensperrungen zum Schutz der Amphibien
Um die Tiere vor dem Straßenverkehr zu schützen, werden bewährte Maßnahmen entlang der bekannten Wanderstrecken getroffen. An der B3 bei Grötzingen, am Regenrückhaltebecken Durlach und am Rosenhof Neureut werden wie gewohnt Schutzvorkehrungen getroffen. Die Straße durch den Weiherwald wird bei Bedarf während der Nachtstunden gesperrt. Die Stadtverwaltung appelliert an die Bevölkerung, die aufgestellten Hinweisschilder zu beachten.
Auch die Jean-Ritzert-Straße am Turmberg wird zwischen dem Schützenhaus und der Rittnertstraße bei Bedarf gesperrt. Gleiches gilt für die Straße „Alte Bahnlinie“ beim Neureuter Heidesee. Im unteren Teil der Reichardtstraße am Turmberg sind zudem freiwillige Helfer im Einsatz, um die wandernden Erdkröten einzusammeln. Hier ist besondere Vorsicht geboten, um die Ehrenamtlichen nicht zu gefährden. Warnschilder und Zäune werden zu Beginn der Wanderungen aufgestellt.
Zusätzlich zu diesen Maßnahmen werden in diesem Jahr auch die Wanderungen im Schlossgarten Karlsruhe sowie in Hohenwettersbach, Dürrenwettersbacher Straße und Hopfenacker betreut. Am Mastweideweg in Durlach überqueren zahlreiche Molche, darunter auch seltene Kammmolche, einen Radweg. Radfahrer werden dringend um Rücksichtnahme und eine gemäßigte Geschwindigkeit gebeten, um die Helferinnen und Helfer nicht zu gefährden.
Spontane Wanderungen möglich
Abhängig von den Witterungsbedingungen können Amphibienwanderungen auch spontan auftreten. Auf der L 623 von Wolfartsweier nach Grünwettersbach ist mit wandernden Feuersalamandern zu rechnen. Auch auf der Kleinsteinbacher Straße zwischen Stupferich und Kleinsteinbach sowie auf der Rittnertstraße in Durlach, insbesondere im Waldgebiet, und rund um die Bergwaldsiedlung sind Amphibienwanderungen zu erwarten.
Die Stadt Karlsruhe bittet alle Verkehrsteilnehmer, besonders in den betroffenen Gebieten, um erhöhte Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme, um den Schutz der Amphibien und der engagierten Helfer zu gewährleisten.