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Foto: Timo Deible/Zoo Karlsruhe
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Trauriger Abschied: Löwin Safo mit 24 Jahren im Zoologischen Stadtgarten eingeschläfert

(red) Karlsruhe – Die Karlsruher Löwin Safo ist heute mit 24 Jahren eingeschläfert worden, nachdem sich ihr Gesundheitszustand in den vergangenen Tagen immer weiter verschlechtert hatte. Das teilt die Stadt mit. „In den wissenschaftlich geführten Zoos Europas, in denen diese Daten erhoben werden, war sie der älteste Löwe“, berichtet Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt. In der Natur werden die Weibchen meist nicht älter als zwölf, können in menschlicher Obhut 17 bis 18 erreichen, in Ausnahmefällen auch mehr als 20 Jahre.

Mit Safos Tod endet auch die Löwenhaltung in Karlsruhe, heißt es weiter in der Mitteilung. „Es ist traurig, dass wir dieses Charaktertier verloren haben. Es ist aber noch viel mehr. Es ist das Ende einer Ära“, sagt der Zoo-Chef. Für eine moderne Haltung einer Löwengruppe sei die Anlage zu klein, erläutert Reinschmidt und ergänzt: „Safo hat sich hier wohlgefühlt und noch schöne Jahre verbringen dürfen. Es war immer schön zu sehen, welch besonderes Verhältnis die Raubkatze vor allem zu Tierpflegerin Dagmar Bauer hatte.“

„Safo war sehr auf die Menschen bezogen, die sie versorgten. Manchmal waren ihr die Streicheleinheiten von Dagmar Bauer durchs Gitter hindurch wichtiger als das Futter. So ein Tier zu verlieren ist schmerzhaft. Aber sie hat ein wunderbares Alter erreicht und wir sind froh, dass sie erlöst wurde. Gerade als Tierpfleger möchten wir nicht, dass ein Tier leiden muss“, sagt Revierleiter Michael Heneka. Denn neben einigen altersbedingten leichteren Beschwerden hatte sie seit Mitte vergangener Woche immer mehr Probleme mit ihrem Bewegungsapparat. „Es war ein Punkt erreicht, an dem solche Einschränkungen nicht mehr besser werden“, betont Zootierarzt Dr. Marco Roller. Es sei aber beachtlich, dass Safo solch ein Alter erreicht habe.

Die Löwin war am 9. Dezember 1997 in Barcelona auf die Welt gekommen und als Handaufzucht sehr auf den Menschen geprägt worden. Von 1998 bis 2009 lebte sie im Loro Parque auf Teneriffa. Reinschmidt, der damals Zoologischer Direktor des Parks auf der Kanareninsel war, brachte Safo persönlich ins Badische.

Zu Anfang wurde versucht, Safo mit Löwen-Kater Menelaos zu vergesellschaften. Die beiden Tiere verstanden sich jedoch nicht besonders und mussten wieder getrennt werden. Seit Menelaos 2011 gestorben war, lebte Safo als Einzeltier in Karlsruhe. „Auch, wenn Löwen eigentlich Rudeltiere sind, gibt es gelegentlich Individuen, die keine Artgenossen um sich herum haben möchten“, erläutert Reinschmidt: „Safo war so viel entspannter und hat einen guten Lebensabend bei uns verbracht.“

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