(red) Karlsruhe – Autofahrerinnen und Autofahrer, die auf der Herrenalber Straße stadtauswärts Richtung Ettlingen unterwegs sind, müssen sich für die kommende Zeit ein wenig umgewöhnen. Ab sofort ist die Straße auf dem Abschnitt zwischen der Kreuzung Allmend-/Battstraße und der Autobahnanschlussstelle Ettlingen auf einen Fahrstreifen reduziert, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Diese Umstellung steht im Zusammenhang mit einem auf drei Monate angelegten Verkehrsversuch, bei dem der baulich vom übrigen Verkehr abgetrennte zweite Fahrstreifen als „protected bike lane“ ausschließlich dem Radverkehr vorbehalten bleibt. Damit sollen einerseits Konflikte mit Fußgängern auf dem schmalen gemeinsamen Fuß- und Radweg vermieden und andererseits den Radfahrenden ausreichend sicherer Platz geboten werden.
Neben einem Plus an Verkehrssicherheit verfolgt die Stadt Karlsruhe mit dem Verkehrsversuch noch ein weiteres Ziel. Durch Verbesserung der Infrastruktur sollen die Attraktivität des Radverkehrs gesteigert und dadurch mehr Menschen zum Umstieg auf klimafreundliche Verkehrsmittel animiert werden, teilt die Stadt weiter mit. Daher hat sich Karlsruhe erfolgreich als Modellkommune beim vom Land Baden-Württemberg ins Leben gerufenen „Kompetenznetz Klima Mobil“ beworben, welches Kommunen bei der Umsetzung von Maßnahmen zum Klimaschutz im Verkehr unterstützt.
Verkehrsanalyse und Evaluation
Während der Versuchsphase erfolgt neben einer Verkehrsanalyse auch eine Evaluation und Befragung der verschiedenen Nutzer. „Mit den dort gewonnenen Erkenntnissen wollen wir landesweit anderen Kommunen Vorbild sein, um die Verkehrssicherheit beim Radverkehr zu steigern und gleichzeitig den Klimaschutz im Verkehr voranzubringen“, erklärt Bastian Wetzke, Projektberater vom „Kompetenznetz Klima Mobil“.
Rückmeldungen zum Verkehrsversuch können online unter beteiligung.karlsruhe.de abgegeben werden.