Der Karlsruher Zoo hat am 4. März ein neues Mitglied in seiner Eisbärenfamilie begrüßt – das Weibchen Nuka aus dem belgischen Zoo Pairi Daiza. Sie wird an der Seite von Kap leben, der im vergangenen Sommer aus dem Tierpark Hagenbeck zurückkehrte. Das Hauptziel dieser Zusammenführung ist es, mittelfristig eine Zucht zu ermöglichen.
Nuka wurde im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) nach Karlsruhe gebracht, um die Position von Charlotte, einer Eisbärin ohne Zuchtfreigabe, einzunehmen. Kap, der am 16. Oktober 2000 in Moskau geboren wurde, ist aufgrund seiner genetischen Merkmale ein besonders wertvoller Beitrag zur Erhaltungszucht im EEP und hat sich bisher nur einmal fortgepflanzt.
Laut Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt ist Kaps Linie außer bei einem Jungtier in Hamburg nirgends vertreten, was seine Bedeutung für die Erhaltungszucht unterstreicht. Reinschmidt äußerte seine Freude über die Ankunft von Nuka und die Aussicht auf eine erfolgreiche Zucht, vorausgesetzt, die beiden Tiere kommen gut miteinander aus.
Nuka, die am 26. November 2016 im Aalborg Zoo in Dänemark geboren wurde und die letzten vier Jahre im Zoo Pairi Daiza in Belgien verbrachte, wurde mit einem Spezialtransport nach Karlsruhe gebracht. Sie hat bisher noch keine Nachkommen gehabt. Nach ihrer Ankunft in Karlsruhe hat sie problemlos ihre neue Umgebung erkundet und direkt Kontakt aufgenommen. Die Entscheidung, wann Nuka und Kap zusammengebracht werden, wird anhand ihres Verhaltens getroffen.