Karlsruhe – In der Nacht von Donnerstag auf Freitag nahm die Polizei drei 17-jährige Jugendliche fest, die im Verdacht stehen, mehrere Pkw in einem Parkhaus in der Karlsruher Innenstadt beschädigt und nach Wertgegenständen durchsucht zu haben.
Nach bisherigen Erkenntnissen meldeten Zeugen gegen 22:30 Uhr im Parkhaus „Kaiserstraße“ in der Fritz-Erler-Straße einen beschädigten Pkw. Kurz darauf bemerkten sie zwei verdächtige Personen, die sich an einem weiteren Fahrzeug zu schaffen machten, und alarmierten die Polizei. Den Verdächtigen gelang zunächst die Flucht. Die Polizeibeamten stellten im Parkhaus insgesamt 17 beschädigte Fahrzeuge fest, von denen mindestens acht aufgebrochen und nach Wertgegenständen durchsucht worden waren.
Eine unmittelbar eingeleitete Fahndung führte die Polizei auf die Spur eines Rollers, der mit zwei Jugendlichen besetzt war. Als die Streife die Jugendlichen kontrollieren wollte, beschleunigten diese und flüchteten. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf und konnten die Verdächtigen schließlich in der Fritz-Erler-Straße festnehmen, wo sie sich zu Fuß mit einem weiteren Jugendlichen aufhielten.
Bei der Durchsuchung der drei Tatverdächtigen stellten die Beamten mutmaßliches Diebesgut sowie Tatmittel sicher. Zudem ergaben sich bei der Kontrolle des 17-jährigen Fahrers Hinweise auf Drogenkonsum, weshalb er eine Blutprobe abgeben musste. Weitere Ermittlungen ergaben, dass der Fahrer nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis war und der Motorroller vermutlich gestohlen war. Aufgrund des dringenden Tatverdachts der Sachbeschädigung und des Autoaufbruchs wird er heute dem Haftrichter vorgeführt.
Gegen seinen ebenfalls 17-jährigen Mitfahrer wurde ein bereits bestehender Haftbefehl des Amtsgerichts Adelsheim vollstreckt. Auch er wird heute auf Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe dem Haftrichter zur Entscheidung über die Untersuchungshaft vorgeführt.
Der dritte jugendliche Tatverdächtige wurde nach Abschluss der ersten strafprozessualen Maßnahmen freigelassen.
Der entstandene Schaden durch Sachbeschädigung und Diebstahl wird auf rund 100.000 Euro geschätzt. Zur Spurensicherung an den betroffenen Fahrzeugen wurde die Kriminaltechnik hinzugezogen.