(red) Karlsruhe – „Gemeinsam gegen die vierte Welle“, das verkündete das Sozialministerium Baden-Württemberg Ende der vergangenen Woche und kündigte angesichts der kritischen Infektionslage eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen an. Die neue Corona-Verordnung trat am Samstag, 4. Dezember, in Kraft. Das bedeutete leider auch gleichzeitig das Aus für die Weihnachtsstadt Karlsruhe.
Unter anderem schränken die neuen Regelungen Sport-, Kultur- und vergleichbare Großveranstaltungen stärker ein. Weihnachtsmärkte, Stadt- oder Volksfeste sind untersagt, der weihnachtliche Waren- und Kunsthandwerkermarkt auf dem Marktplatz darf jedoch weiterhin geöffnet bleiben, teilt die Stadt mit. Im Einzelhandel (außer in Einrichtungen der Grundversorgung) gilt die 2G-, für die Gastronomie die 2G-Plus-Regel. Die Landesregierung hat am Sonntag, 5. Dezember, die Verordnung präzisiert und für gewisse Personengruppen Ausnahmen von der Testpflicht unter 2G-Plus-Bedingungen festgelegt. Seit Montag, 6. Dezember, müssen sich Besucherinnen und Besucher aller Rathäuser und stätischen Dienststellen an die 3G-Regelung halten, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt weiter.
Vielfältige Impfangebote überall in der Stadt
Um möglichst vielen Menschen ein Impfangebot machen zu können, bieten neben den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten zahlreiche weitere Stellen Impfmöglichkeiten an. Seit 6. Dezember steht auch das Kammertheater wieder als Impfstelle zur Verfügung. Viele Impfangebote im Stadt- und Landkreis Karlsruhe (vorrangig in Arztpraxen) erfasst die Übersichtskarte auf dem Corona-Portal. Weitere landesweite Aktionen finden Impfwillige über die Internetseite der Kampagne dranbleiben-bw.de.
Im ECE Center und im Kammertheater impfen die Mobilen Impfteams des Landes täglich – die Uhrzeiten und Terminbuchungsmöglichkeiten sind der Übersicht unter impfen-ka.de zu entnehmen. Am heutigen Dienstag werden zwischen 17 und 19 Uhr neue Termine zur Buchung freigeschaltet. Um Wartezeiten möglichst zu reduzieren, bittet das Orga-Team um eine gewisse Termintreue, wenn Impftermine fest gebucht sind. Aufgrund der dichten Taktung können Wartezeiten dennoch nicht ausgeschlossen werden, heißt es in der Mitteilung weiter.
Am Sonntag, 12. Dezember, können sich alle Impfwilligen im Karlsruher Club Substage im Alten Schlachthof den schützenden Piks gegen Corona verabreichen lassen. Aktuell sind alle Termine vergeben, aufgrund von Absagen sind jedoch kurzfristig Zeitfenster auf der Internetseite des Substage verfügbar.
An bislang drei Terminen im Dezember stellt auch das Badische Staatstheater seine Räumlichkeiten im Neuen Entree für eine öffentliche Impfaktion zur Verfügung: mittwochs jeweils von 12.30 bis 17 Uhr. Für den 8., 15. und 22. Dezember können online Terminfenster gebucht werden, die aber aktuell vergriffen sind.
Auch die Impfungen über das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) am Klinikum sind überwiegend ausgebucht. Die Impfstelle befindet sich im Haus V an der Moltkestraße/Ecke Kußmaulstraße. Termine für Erst-, Zweit- und Auffrischimpfungen müssen online unter impfen-skk.de vereinbart werden, Zeitfenster sind von Montag bis Freitag zwischen 8 und 13 Uhr freigeschaltet. Neue Termine stellt das Klinikum regelmäßig ein. Für alle genannten Impfoptionen sind in jedem Fall eine verbindliche Terminbestätigung, eine Krankenversicherungskarte, ein Personalausweis und, wenn vorhanden, ein Impfausweis erforderlich.
Eine Sonderimpfaktion von Neureuter Ärzten, Apothekern, dem Deutschen Roten Kreuz Neureut sowie der Ortsverwaltung, die am morgigen Freitag, 10. Dezember in der Sporthalle des Schulzentrums stattfindet, war ebenfalls bereits nach kürzester Zeit ausgebucht. 700 Termine wurden vergeben. Möglicherweise werden weitere Aktionen geplant, so die Stadt weiter.
Grundsätzlich gibt es Impfangebote über die niedergelassene Ärzteschaft: Wer keine Hausarztpraxis hat, kann über die Corona-Karte auf der Internetseite der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg den Standort der nächstgelegenen Corona-Schwerpunktpraxis finden und telefonisch einen Termin für eine Erst-, Zweit oder Auffrischimpfung vereinbaren.
Wichtige Unterstützung bei hoher Nachfrage
Die Nachfrage bei den Karlsruher Impfangeboten ist weiterhin hoch, weshalb ein Zusammenwirken verschiedener Akteurinnen und Akteure wichtig ist. Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr liefern bei der angespannten Personalsituation hilfreiche Unterstützung. Spezielle Impfaktionen, wie etwa am vergangenen Freitag, 3. Dezember, in der Heinrich-Hertz-Schule, tragen dazu bei, dass Karlsruher Lehrerinnen und Lehrer rechtzeitig den Impfschutz gegen das Coronavirus erhalten, heißt es in der Mitteilung weiter. Seit Eintritt in die Alarmstufe II ist in einigen Bereichen des öffentlichen Lebens der Zutritt nur unter den Vorgaben der 2G-Plus-Regel möglich, also nur mit einem negativen Corona-Testergebnis zusätzlich zum Geimpften- oder Genesenennachweis. Wer sich auf das Corona-Virus testen lassen möchte, kann auf eine hohe Zahl an kostenlosen Teststellen in der Region Karlsruhe zurückgreifen. Aktuell gibt es 327 Angebote, die online einsehbar sind.