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Foto: Stadt Karlsruhe/Sabine Enderle
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Karlsruhe zeigt sich solidarisch mit Ukraine / Stadt setzt offizielle Kontakte zu Krasnodar aus

(red) Karlsruhe – „Lassen Sie uns gemeinsam Haltung zeigen und ein eindrucksvolles Zeichen für Frieden, Freiheit und Demokratie setzen“. Mit diesen Worten lud Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup Karlsruherinnen und Karlsruher dazu auf, sich am gestrigen Sonntag, 6. März, um 17 Uhr möglichst zahlreich auf dem Marktplatz zu versammeln. Unter dem Motto „Karlsruhe steht zusammen: Solidarität mit der Ukraine!“ lud die Stadt auch im Namen des Gemeinderats zu einer Mahnwache für die vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine ein. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger kamen seiner Bitte gerne nach und versammelten sich als Zeichen der Solidarität am Marktplatz.

Vor dem Hintergrund des von der russischen Föderation entfesselten Angriffskriegs auf die Ukraine wendet sich Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup aber auch direkt an Andrey Alekseyenko, seinen Amtskollegen in der russischen Partnerstadt Krasnodar. In seinem Schreiben bringt Mentrup die Fassungslosigkeit, das Entsetzen und die Bestürzung in der Fächerstadt über den „nicht tolerierbaren Verstoß Russlands gegen das Völkerrecht“ zum Ausdruck und erinnert gleichzeitig an die in den drei Jahrzehnten der Städtepartnerschaft mit Krasnodar aufgebaute „stolze und erfolgreiche Friedensarbeit“, teilt die Stadt mit.

Mit Blick auf die derzeitigen Ereignisse ist es für Mentrup unabdingbar, Alekseyenko als „unseren in Freundschaft verbundenen Partner an die für uns unumstößlichen Werte von Frieden, Freiheit, Demokratie, Volks- und Staatssouveränität“ zu erinnern. Gewaltsames Vorgehen dürfe niemals ein Mittel sein, um Differenzen zu lösen. Das Leid der zivilen und militärischen Opfer sei dabei unermesslich.
In der aktuellen Situation ist es für das Karlsruher Stadtoberhaupt unvorstellbar, die durch die Städtepartnerschaft geschaffenen „Brücken und Anker der Zuversicht, des Vertrauens und des Friedens weiter zu nutzen“, ließen sich keine Jubiläen feiern, keine Delegationsbesuche planen und kein offiziellen Kontakte pflegen, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt weiter.

Dennoch seien „die Bürgerinnen und Bürger Krasnodars sowie alle Russinnen und Russen, von denen auch zahlreiche ein Teil der Bevölkerung Karlsruhes sind, immer als Freunde willkommen“, betont der OB in seinem Schreiben weiter. Er hoffe von Herzen, „dass die Kontakte und Projekte zwischen unseren Institutionen und Initiativen – etwa der Krankenhäuser, Berufsschulen, Kultur- und Sportorganisationen – und die vielen persönlichen Freundschaften zwischen den Menschen unserer Städte fortgeführt werden und wir alle die Chance auf eine friedliche Zukunft haben werden“. 

In diesem Sinne ruft Mentrup seinen Amtskollegen Alekseyenko und die Freundinnen und Freunde in Krasnodar auf, sich im Rahmen Ihrer Möglichkeiten für Frieden und gegen Gewalt einzusetzen. Durch den verbindenden Gedanken der Städtepartnerschaf ergebe sich vielleicht die Aussicht, „den Dialog aufrechtzuerhalten und die ursprünglich für Juni geplante YouConf in virtuellem Format und unter dem Themenbereich Friedensarbeit eventuell sogar in diesem Jahr durchzuführen“. Dies könne ein gemeinsames Friedenssignal der Jugendlichen beider Städte sein. „Lassen Sie uns unsere Freundschaft weiterhin für den Frieden nutzen“, appelliert Mentrup abschließend an den OB von Krasnodar.

 

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