Freiburg – In Baden-Württemberg ist am Montag die erste Infektion mit Affenpocken gemeldet worden. Nach Informationen des Gesundheitsministeriums in Stuttgart handelt es sich bei dem Patienten um einen Reiserückkehrer aus Spanien. Er wird am Uniklinikum Freiburg stationär versorgt.
Das Bundesgesundheitsministerium rechnet mit weiteren Affenpocken-Nachweisen. Bis Sonntag waren demnach bundesweit vier Fälle erfasst, einer in München und drei in Berlin. Weltweit sind inzwischen weit über 100 Fälle nachgewiesen, wegen der langen Inkubationszeit von bis zu drei Wochen gehen Expertinnen und Experten von einer Vielzahl weiterer Meldungen in nächster Zeit aus.
Nach dem Auftreten erster Fälle von Affenpocken in Deutschland werden nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Eindämmungsmaßnahmen vorbereitet. Für Deutschland würden aktuell Empfehlungen zu Isolation und Quarantäne erarbeitet. Das Virus verursacht nach Angaben von Gesundheitsbehörden meist nur milde Symptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen und Hautausschlag. Affenpocken können aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen, in Einzelfällen sind tödliche Erkrankungen möglich.