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Ukraine-Krieg: Bietigheimer Wirt will keine Russen in seinem Lokal – Protest und Drohungen auf Facebook

(red) Karlsruhe – Keinen Gefallen hat sich ein Gastwirt in Bietigheim Baden mit seinem Post am Freitagabend getan. Der Wirt der Traube bezog Stellung zum Ukraine-Krieg indem er auf seiner Webseite postete, dass „Personen mit russischem Pass“ ab sofort nicht mehr in seinem Restaurant willkommen seien. Innerhalb weniger Stunden ging der Post bei Facebook und Google viral – viele Leser beschimpften den Wirt als Rassist und drohten ihm und seinem Personal. Daraufhin wurde sogar am gestrigen Sonntagnachmittag eine Polizeistreife vor das Bietigheimer Lokal postiert.

Millionen Menschen gehen seit den Anfängen des russischen Krieges gegen die Ukraine auf die Straßen, um für Frieden zu demonstrieren. Überall auf der Welt zeigen Menschen ihre Solidarität mit der Ukraine. Viele Verfolgen das Geschehen in dieser Krise in den sozialen Medien. So dachte sich wohl auch der Wirt aus Bietigheim, er könnte mit seinem Post klar seine Stellung gegen den Krieg publik machen. Das Ganze ging aber gehörig nach hinten los. Ein gigantischer Shit-Storm sorgte dafür, dass seine Google-Bewertungen in den Keller fielen. Viele Gäste kommentierten über Facebook und in lokalen Gruppen, „dass sie das Lokal nicht mehr besuchen würden“, es wäre „eine Schande“ und „pfui, wer seine Kinder so rassistisch erziehen würde“. Der Post wurde von Lesern auch in mehreren russischen Foren publik gemacht. Der Wirt versuchte daraufhin auf seiner Facebook-Seite mit einem weiteren Statement die Situation abzumildern, indem er schrieb: „An alle Unterstützer und Versteher von Putin: Es war ein Fehler, die Kritik an Putin an der Nationalität festzumachen. Niemals wollte ich jemanden wegen seiner Nationalität beleidigen. Allerdings rechtfertigt das nicht, meine Familie und Mitarbeiter zu bedrohen.“ Die Gemüter sind erhitzt und der Wirt hat nun das Nachsehen.

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