Ein 35-jähriger Mann aus Karlsruhe wurde am Mittwoch nach intensiven Ermittlungen der Kriminalpolizei und des Cybercrime-Zentrums Baden-Württemberg festgenommen und befindet sich nun in Untersuchungshaft. Ihm werden gewerbsmäßiger Computerbetrug, Verstöße gegen das Urheberrechtsgesetz sowie Geldwäsche vorgeworfen.
Ende 2023 erstattete ein deutscher Medienkonzern Anzeige, nachdem festgestellt wurde, dass kostenpflichtige Inhalte widerrechtlich gegen Bezahlung im Internet angeboten wurden. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Karlsruhe und des Cybercrime-Zentrums erhärteten den Verdacht gegen den 35-Jährigen.
Der Verdächtige steht im dringenden Tatverdacht, ein komplexes Netzwerk für ein Bezahl- und Abnehmersystem geschaffen zu haben, wodurch dem Medienunternehmen ein Schaden von etwa 2 Millionen Euro entstand. In über 4.000 Fällen soll er Zugänge zu Bezahlinhalten verkauft haben, wobei die Transaktionen online, auch mittels Kryptowährungen, abgewickelt wurden.
Nachdem sich der Verdacht erhärtete, dass der Verdächtige seine Auswanderung plante, wurde er am 29. Mai festgenommen. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Ermittler umfangreiche Beweismittel. Zudem konnten Finanzermittler der Kriminalpolizei Karlsruhe aufgrund eines Vermögensarrestes hochwertige Fahrzeuge und knapp eine Million Euro auf einem Konto des Verdächtigen sicherstellen.