Am Dienstagnachmittag kam es im Ortsteil Zeutern von Ubstadt-Weiher zu einem schwerwiegenden Unfall, bei dem eine Stadtbahn mit einem Lastkraftwagen kollidierte – ein Zusammenstoß, der in Flammen aufging und mehrere Verletzte sowie 3 Todesopfer forderte.
Der Unfall ereignete sich gegen 14:15 Uhr an einem mit Rotlicht gesicherten Bahnübergang an der Industriestraße, als die in Richtung Odenheim fahrende Stadtbahn mit einem LKW zusammenstieß. Der Aufprall schleuderte den Lastwagen über mehrere Meter auf die Schienen und riss der Stadtbahn das vordere Drehgestell ab, das später neben dem Gleis auf einer Wiese zum Liegen kam.
Sofort alarmierte die Freiwillige Feuerwehr Ubstadt-Weiher ihren gesamten Verbund, der von Einsatzkräften aus Ubstadt-Weiher, Östringen, Kronau und Bruchsal unterstützt wurde. Unter der Leitung von Roland Frevele kämpfte ein Team von 85 Feuerwehrangehörigen mit mehreren Löschfahrzeugen gegen die Flammen in der Stadtbahn sowie im LKW, der zudem Heizöl geladen hatte. „Als wir mit unserem Löschfahrzeug Richtung Zeutern unterwegs waren, fiel uns schon aus der Ferne eine große Rauchentwicklung am östlichen Ortsausgang auf“, berichtete ein Feuerwehrmann eines anrückenden Geräts aus Weiher. Aus dem nahegelegenen Katzbach wurde zusätzlich Löschwasser entnommen. Die Löscharbeiten führten letztlich zur Bergung der Leichen von drei bei dem Unfall getöteten Personen aus dem zerstörten Teil der Stadtbahn.
Die Reanimations- und Rettungskräfte waren in großem Umfang im Einsatz. So versorgte der Rettungsdienst den schwerverletzten LKW-Fahrer, der anschließend mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen wurde. Drei Fahrgäste der Stadtbahn sowie weitere Verletzte wurden vor Ort medizinisch betreut – die Erstversorgung erfolgte unter Leitung von Alexander Schmitt, dem Organisatorischen Leiter des Rettungsdienstes, der mit einem Großaufgebot aus zwei Rettungshubschraubern, einem Notarzteinsatzfahrzeug und vier Rettungswagen anrückte. Insgesamt waren 31 hauptamtliche und ehrenamtliche Rettungskräfte sowie Mitarbeiter der Notfallseelsorge vor Ort.
Die Polizei sperrte die Zufahrtsstraßen zum Unfallgeschehen weiträumig und leitete den Verkehr um, während sie auch die Ermittlungen zur Unfallursache übernahm. Im Zuge der Untersuchungen wurde bereits von Seiten des Polizeipräsidiums eine Telefonhotline für Angehörige eingerichtet.
Vor Ort verschafften sich Kreisbrandmeister Jürgen Bordt, sein Stellvertreter Dominik Wolf sowie Bürgermeister Tony Löffler einen persönlichen Eindruck von der Situation und der Leistung der Rettungskräfte. Auch Vertreter der AVG waren mit mehreren Mitarbeitern anwesend. Ein AVG-Sprecher äußerte, dass „wegen der erheblichen Schäden auch an den Bahnanlagen diese Strecke wohl für mehrere Tage gesperrt werden muss“, was erhebliche Auswirkungen auf den regionalen Fahrgastverkehr haben dürfte.
Bereits am frühen Abend wurde ein Bergeunternehmen aus Karlsruhe mit einem Kranwagen und zusätzlichen Lastwagen entsandt, um die Unfallfahrzeuge aus dem Brandbereich abzutransportieren. Über die Ursachen des Unfalls sowie die Höhe des Gesamtschadens konnten zum aktuellen Zeitpunkt noch keine endgültigen Informationen geliefert werden.