(red) Karlsruhe – Bei einem in der Günther-Klotz-Anlage gefundenen Graureiher hat sich der Verdacht auf Geflügelpest bestätigt. Das Tier war Anfang vergangener Woche entdeckt worden und musste wegen schwerer Krankheitssymptome eingeschläfert werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Die Untersuchungen im Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe sowie dem Friedrich-Löffler-Institut (FLI) erbrachten dieselbe Diagnose – der Reiher litt an „hochpathogener aviärer Influenza“, auch bekannt als Geflügelpest.
Die Gefahr des Ausbruchs der Geflügelpest gilt als hoch, teilt die Stadt mit. Anfang des Monats wurde die Geflügelpest bereits bei einem Greifvogel in Donaueschingen und bei einer Rothalsgans im Tierpark in Heidelberg nachgewiesen. Geflügelhalter sollten deshalb auf strikte Biosicherheitsmaßnahmen in ihren Beständen achten, erklärt das städtische Ordnungs- und Bürgeramt (OA), das auch für Lebensmittelüberwachung und Veterinärwesen zuständig ist. Es gelte, den Eintrag des Virus über Schuhe und Kleidung in die eigene Geflügelhaltung zu vermeiden. Auch die Gefahr einer Übertragung durch Kontakt mit Wildvögeln lasse sich durch eine engmaschige Umzäunung mit Überdachung oder durch die Haltung des Geflügels im Stall deutlich verringern. Dennoch könne es je nach Gefahrenlage auch zur Anordnung einer Stallpflicht für alle empfänglichen Geflügelarten durch die Veterinärbehörde kommen, heißt es in der Mitteilung.