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„Dauergrün“-Ampel: Pilotprojekt von Stadt und Hochschule Karlsruhe an zwei Anlagen

(red) Karlsruhe – In dem bundesweit beachteten Pilotprojekt „Grünes Licht“ für Fußgänger und Radfahrer hat nun das Institut für Verkehr und Infrastruktur der Hochschule Karlsruhe erste Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung vorgelegt, teilt die Stadt in einer Pressemitteilung mit. Danach haben sich die Wartezeiten für den Autoverkehr erwartungsgemäß erhöht. Überraschender ist dagegen die gleiche Entwicklung für den Fuß- und Radverkehr.

Für das Pilotprojekt hatte die Stadt Karlsruhe im Oktober 2021 die beiden Ampelanlagen an der Querung Franz-Lust-Straße/Knielinger Allee und am Abzweig Kaiserallee/Südliche Hildapromenade versuchsweise umgerüstet. Während an ampelgeregelten Querungen der Autoverkehr normalerweise „Grün“ hat und der Fuß- und Radverkehr dies erst mittels Taster anfordern muss, wird bei dem Verkehrsversuch dieses Prinzip umgekehrt, heißt es in der Mitteilung weiter. Dort hat jetzt der Fuß- und Radverkehr „Dauergrün“. Der Autoverkehr wird mittels Sensoren erfasst und erhält nur im Bedarfsfall „Grün“. 

Die wissenschaftliche Auswertung deutet darauf hin, dass der bestmögliche Effekt von Anlagen mit „Dauergrün“ stark von den jeweils vorhandenen Verkehrsmengen abhängt. Die Aspekte sollen nun näher mit Hilfe eines Simulationsmodells untersucht werden. Ergebnisse für eine möglichst passgenaue Signalsteuerung mit dem Fokus auf der Förderung des Fuß- und Radverkehrs werden im Laufe des Frühjahrs 2022 erwartet. Zurückzuführen ist das Ergebnis auf die vorherige sogenannte „Dunkel-Dunkel-Schaltung“ der beiden Anlagen: Bei diesen fordert der Fuß- und Radverkehr nur im Bedarfsfall per Knopfdruck „Grün“ an, kann ansonsten bei ausreichender Lücke im Autoverkehr auch ohne Signalsteuerung und damit in vielen Fällen ohne Wartezeit queren, heißt es in der Mitteilung.

Die Schaltung an den beiden Anlagen wird nach Abschluss des Verkehrsversuchs voraussichtlich in den nächsten Monaten wieder in den bisherigen Zustand zurück versetzt, teilt die Stadt mit.

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