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GDL kündigt erneute Bahn-Streiks an – Pendler müssen mit erheblichen Zugausfällen rechnen

(red) Karlsruhe – Bahnreisende müssen erneut starke Nerven zeigen: Im Arbeitskampf mit der Deutschen Bahn hat die GDL neue Streiks angekündigt. Erst trifft es den Güterverkehr, von Donnerstag an dann bis zum 7. September auch den Personenverkehr. „Mit inhaltsleeren Scheinofferten und fadenscheinigen Desinformationskampagnen willfähriger Politiker wollen die Manager die GDL diskreditieren“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. „Das einzige Mittel, den Konflikt zu lösen, ist die Vorlage eines verhandelbaren Angebots“, so Weselsky weiter. Doch das sei weit und breit nicht in Sicht.

Deshalb hat die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) nun beschlossen, wieder zu streiken. Ab morgen, Mittwoch 1. September 17 Uhr soll zunächst der Güterverkehr bestreikt werden. In der Nacht zum Donnerstag wird dann von 2.00 Uhr an auch der Personenverkehr voraussichtlich lahmgelegt. Das trifft auch viele Pendler und Reisende aus Karlsruhe und Umgebung. Diese müssen nun mit erheblichen Zugausfällen rechnen.

„Es ist eine der längsten Arbeitskampfmaßnahmen, die wir durchführen und zwar absichtlich“, sagte GDL-Chef Claus Weselsky bei einer Pressekonferenz. Die Gewerkschaft sehe sich zu dem neuen Ausstand gezwungen, weil die Bahn bislang kein Angebot vorgelegt habe, „das mit Zahlen, Daten und Fakten arbeitet“. Unbefristete Streiks stünden laut GDL aber derzeit nicht zur Debatte. Die Deutsche Bahn (DB) überzieht die Spitze der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) mit ihrer Ankündigung einer dritten Streikwelle völlig. Der Streik sei in der Sache durch nichts gerechtfertigt. Die GDL mache aus organisationspolitischem Kalkül sowohl Kunden als auch Mitarbeitende zu Opfern ihrer Machtinteressen. Das Unternehmen fordert die GDL deshalb erneut auf, unverzüglich ernsthafte Verhandlungen aufzunehmen. Ein verhandlungsfähiges Angebot liege laut Deutscher Bahn auf dem Tisch.

DB-Personalvorstand Martin Seiler: „Ein Tarifvertrag wird in Verhandlungen erzielt und lässt sich nicht diktieren. Wenn die GDL wirklich eine Lösung will, dann muss sie endlich an den Tisch kommen.“ Die DB habe zuletzt ihr Angebot weiter verbessert, man könne kurzfristig zu Ergebnissen kommen, so Seiler. „Dieser erneute Streik bringt uns einem Tarifabschluss kein Stück näher. Der GDL-Spitze geht es ausschließlich darum, ihre Macht auszuweiten – und das zu Lasten der Reisenden und der Wirtschaft.“ Zugleich warnte er vor dem Schaden des GDL-Streiks für das Unternehmen und forderte die Gewerkschaftsspitze auf: „Hören Sie auf, die Belegschaft zu spalten!“

Welche Züge verkehren und wo es zu Ausfällen kommt, ist in der Fahrplanauskunft auf www.bahn.de und in der App DB Navigator abrufbar. Mehr Infos dazu gibt es unter der kostenlosen Streikhotline Tel. 08000 – 99 66 33.

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