(red) Karlsruhe – Am heutigen Mittwoch, 18. August, starten die Schlosslichtspiele Light Festival Karlsruhe. An elf verschiedenen Orten der Innenstadt werden dann bis zum 3. Oktober allabendlich verschiedene Lichtinstallationen und Illuminationen zu sehen sein, teilt die Karlsruher Marketing und Event GmbH (KME) in einer Pressemitteilung mit. Ein Spielort des Light Festivals ist das Schloss mit den Schlosslichtspielen Karlsruhe.
„Nach einem Jahr im virtuellen Raum kehren die Schlosslichtspiele wieder auf die Fassade unseres einzigartigen Karlsruher Schlosses zurück. Unter dem Motto ‚Das Leben in die Hand nehmen‘ zeigen sie, dass wir wieder nach Chancen des analogen Lebens greifen“, äußerte sich der Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup auf einer Pressekonferenz. „Wir können wieder die faszinierende Medienkunst auf dem Schloss erleben. Jede und jeder wird durch die Akzeptanz der besonderen Bedingungen zum Teil von sechs strahlenden Wochen für die UNESCO City of Media Arts“, so der Oberbürgermeister weiter.
„Die neuen Arbeiten von 2021 heben den Speer dort auf, wo ihn das Jahr 2020 liegen ließ. Die Fragen des Wechsels werden beantwortet durch ein neues Verhältnis von Zukunft und Vergangenheit, im Mikro- wie im Makro-Bereich“, so der Kurator der Schlosslichtspiele und künstlerische Vorstand des ZKM, Peter Weibel, in einem übermittelten Grußwort. Es gehe 2021 nämlich gerade darum, die physische Distanz durch die Corona-Pandemie nicht zu einer sozialen Distanz werden zu lassen. „Wir müssen das Leben wieder gemeinsam in die Hand nehmen und nach neuen Lebensformen suchen“, so Weibel weiter.
So ganz werden die Schlosslichtspiele aber nicht auf Virtualität verzichten. Viele Gäste, gerade aus dem Ausland, werden nicht nach Karlsruhe reisen können. Für sie halten die Veranstalter an der digitalen Edition – in kleinerem Umfang – fest.
Greifbar war bei der Pressekonferenz schon der BBBank-Newcomer-Preis für Projection Mapping, der vom Vorsitzenden des Vorstandes der BBBank, Oliver Lüsch, überreicht wurde. Ausgezeichnet wurde damit der „Karlskompensator“ von Crushed Eyes Media, der auch bei der Premiere auf dem Schloss zu sehen sein wird. Die BBBank stiftet den Preis anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens.
Die Rückkehr in das analoge Leben verläuft mit Bedacht. Die SCHLOSSLICHTSPIELE Karlsruhe im Jahr 2021 sind somit eine reine Kunstinstallation, heißt es in der Mitteilung weiter. Aus früheren Veranstaltungen gewohnte Annehmlichkeiten wie Gastronomie vor dem Schloss oder Sitzgelegenheiten werden in diesem Jahr von der Organisation nicht bereitgestellt. Zudem ist das Programm auf zwei Shows in einem Durchlauf am Abend begrenzt. Sollte es auf dem Schlossplatz zu eng werden, sei ein Abbruch der Show notwendig.
Die Veranstalter setzen aber auf Hinweise, Durchsagen, Personal und Ordnungsdienste sowie auf die Rücksichtnahme der Besucher, damit die Veranstaltung gelingt. „Mit dem Light Festival strahlt neben unserem Schloss auch die City stärker“, sagt Martin Wacker, Geschäftsführer der Karlsruhe Marketing und Event GmbH. „Dazu sind die dezentralen Spielstätten wesentlicher Faktor für das Infektionsschutzkonzept und gleichzeitig sorgen sie dafür, dass Besucherinnen und Besucher auch weitere Angebote von Gastronomen, Dienstleister und Einzelhändler annehmen. Dazu geht ein großer Dank an die Partner und Sponsoren, die unter anderem mit Illuminationen ihrer Gebäude zum Light Festival beitragen.“
Da ist beispielsweise das KIT, auf dessen Bibliotheks-Fassade der ehemalige KIT-Student Alexander Gerst, seine Botschaft an seine Enkelkinder sendet. Auf dem Alten Schlachthof auf der Fassade des Substage sprechen Karlsruher Bürgerinnen und Bürger in der Projektion #odeandiefreude von Jonas Denzel ihre Ode an die Freude. Aber auch der Turm der Volkswohnung, die Fassade des Naturkundemuseums sowie der Festplatz und der Marktplatz sind einige Stationen des Light Festivals, die zum Rundgang durch das leuchtende Karlsruhe einladen, heißt es in der Pressemitteilung.